Die Geschichte der Boutiquen der Aubette

Die Geschichte der Boutiquen der Aubette

Place Kléber - Strasbourg

Einleitung:

Das Gebäude, in dem sich die Boutiquen der Aubette befinden, ist ein unter Denkmalschutz stehender historischer klassizistischer Gebäudekomplex. Hier ein Rückblick auf die Geschichte:

L'Aubette

Bau: zwischen 1764 und 1778
Architekt: Jacques-François Blondel

Ein Jahrhundert lang war dieses Gebäude ein militärischer Zweckbau, dann Sitz der Maréchaussée und der Büros des Offizierskorps der Place de Strasbourg. Sein Name stammt aus dieser Zeit und könnte zwei Ursprünge haben:
- Aubette, was ein alter Begriff für eine Unterkunft ist
- Aube (Morgendämmerung, Tagesanbruch), da an diesem Ort bei Morgendämmerung die Befehle für die Garnison erteilt wurden.

Im ersten Stockwerk wird ein Musikcafé eingerichtet, und 1868 die städtische Gemälde- und Skulpturensammlung eröffnet.

Während des deutsch-französischen Krieges fällt das Gebäude 1870 einem Bombenanschlag zum Opfer. Nur die Fassade bleibt unbeschädigt. Der Wiederaufbau wird 1877 abgeschlossen. Das Gebäude nimmt nun Geschäfte, die Musikhochschule und einen Konzertsaal auf.

In den 1920er Jahren lassen die Brüder Paul und André Horn ein modernes Kultur- und Vergnügungszentrum mit Restaurants und Cafés im Ostflügel des Gebäudes einrichten. Der Stil dieses Gebäudes ist avantgardistisch. Als 1938 neue Geschäftsführer ans Ruder kommen, werden Dekorationen maskiert oder abgedeckt. In den 1970er Jahren kommen sie nach längeren Renovierungsarbeiten wieder zum Vorschein.

Parallel dazu ist und bleibt das Erdgeschoss des Gebäudes den Geschäften gewidmet. Im ersten Stockwerk hat der große Saal der Aubette nach wie vor eine künstlerische Mission und ermöglicht Veranstaltungen und Events.




L’îlot de l'Aubette

Um 2008 den Gebäuden eine neue Dimension zu verleihen und die umliegenden Gassen freundlicher zu gestalten, beschloss die Stadt Straßburg die Sanierung der Gebäude und die Einrichtung einer Einkaufspassage. Das Architektenbüro Reichen & Robert wurde damit beauftragt, diesen Ort zu neuem Leben zu berufen.

In diesem geschichtsträchtigen Gebäudekomplex befinden sich heute im Erdgeschoss zahlreiche Geschäfte und im ersten Stockwerk das Museum der Aubette 1920 sowie der große Saal der Aubette.
In den Petites Boucheries befinden sich Geschäfte und ein Hotelkomplex.